webinar180123_bericht - Liberale-Maenner

Direkt zum Seiteninhalt
einzelberichte > 2023

18. Jan. 2023 (Webinar): Die "Genderfibel" - Manipulation durch Sprache

Am 18. Januar 2023 referierte Herr E. Kuhla im Rahmen der Webinar-Reihe der Liberalen Männer über das Thema "Die 'Genderfibel': Manipulation durch Sprache ". Dabei zeigte er, dass die sogenannte "Gender"-Sprache nicht nur eine grammatikalische, sondern auch eine semantische Veränderung der Sprache darstellt. Außerdem ist sie durch drei Aspekte gekennzeichnet: Paradoxien, Anglizismen und Euphemismen. Der Referent ging auf die Ursprünge und Gründe ein und zeigte den manipulativen Charakter dieser Sprachbewegung auf. Schließlich wurde über bisherige und geplante Initiativen zum Schutz vor dieser Sprachmanipulation diskutiert.

Herr Eckhard Kuhla ist bei dem gemeinnützigen Verein "Agens" aktiv und Autor des Buchs "Die Genderfibel". Im Rahmen seiner Arbeit beobachtete er auch wie durch eine Manipulation der Sprache politische Ziele verfolgt werden. Dabei erklärte der Referent zunächst, was "Gender"-Sprache bedeutet. Nach seiner Auffassung besteht diese nicht nur in einer veränderten Grammatik (z.B. "Gender-Sternchen"). Sie beinhaltet auch eine semantische Umdeutung und die Neuschöpfung von Begriffen. So werden zum Beispiel Begriffe wie "Familie" (eigentliche Bedeutung: Vater, Mutter und Kind) umgedeutet (neue Bedeutung: Verantwortungsgemeinschaft von mindestens zwei Personen unterschiedlichen Alters). Andererseits werden Konzepte für die es bereits klare Begriffe gibt neu und unklar definiert (z.B. aus "Mutter" wird "gebährende Person").

Laut dem Referenten liegen die Ursprünge dieser "Gender"-Sprache im Feminismus des letzten Jahrhunderts. Aber mittlerweile haben sich entsprechende Sprachleitfäden in vielen Institutionen durchgesetzt. Dabei spielten zwischenzeitlich vor allem kommunale Einrichtungen eine entscheidende Rolle. Herr Kuhla sieht die "Gender"-Sprache als Teil einer politischen Propaganda, das heißt eines aktiven Versuchs Bürger zu manipulieren. In seiner Konzeption beruht politische Propaganda auf fünf Aspekten: Fokussieren auf ein Feindbild, Gleichschaltung von Politik und Medien, Manipulation durch Sprache, politische Korrektheit, "Triggern".

Die Manipulation durch Sprache soll zu einer Sprachverwirrung führen. Die "Gender"-Sprache ist durch mehrere Aspekte gekennzeichnet: Paradoxien, Anglizismen, Euphemismen. Die Paradoxien (Widersprüche) drücken sich dadurch aus, dass ideologische Mantras widersprüchlich verwendet werden (z.B. Mann und Frau sind gleich versus Frauen müssen bevorzugt werden). Anglizismen (englische oder pseudo-englische Begriffe) werden gezielt verwendet um ideologische Begriffe zu verschleiern (z.B. "Gender Mainstreaming" für geschlechterbezogene Gleichmachung). Euphemismen (schöne Begriffe) dienen ebenfalls der Verschleierung ideologischer Begriffe (z.B. "Vielfalt" für die Bevorzugung von Menschen aufgrund des Geschlechts oder sexueller Orientierung).

Die "politische Korrektheit" geschieht über die Vermittlung gruppenspezifischer pseudo-moralischer Werte. Obgleich die Protagonisten vorgeben dadurch diskriminierungsfreies Reden und Schreiben zu ermöglichen hat die "politische Korrektheit" letztlich eine Wächterfunktion darüber was gesagt und was nicht gesagt werden darf. Das "Triggern" (Anstupsen) soll vorbei am Bewusstsein bzw. der Vernunft ein ideologisch gewünschtes Denken und Handeln bewirken.

Die "Gender"-Sprache setzt sich durch, obwohl viele tausende Menschen Petitionen dagegen unterschrieben haben und sich in Umfragen stets zeigt, dass die Mehrheit der Menschen sie ablehnt. Laut dem Referenten liegt der Grund dafür bei Lobbygruppen, die zwar nur Minderheiten repräsentieren, aber deren Einfluss sehr stark ist.

Bei der anschließenden Diskussion unter den mehr als fünfzehn Teilnehmern wurde darüber gesprochen, warum sich diese Sprachmanipulation trotz seiner negativen Auswirkungen für das gesellschaftliche Zusammenleben so sehr verbreiten konnte. Dabei wurde auch darauf hingewiesen, dass derzeit in Hamburg eine Volksinitiative mit dem Namen "Schluss mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung" läuft. Außerdem wurde darauf verwiesen, dass die Gleichstellungspolitik in Deutschland und vielen anderen EU-Ländern fast ausschließlich eine feministische Perspektive vertritt, obwohl das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIKE) den Begriff "Gleichstellung der Geschlechter" als "gleiche Rechte, Pflichten und Chancen von Frauen und Männern, Mädchen und Jungen" definiert. (Deutschland: AB & SM)


Weitere Informationen:

Zurück zum Seiteninhalt